Teer-Verwertung

NACHHALTIGE UND SICHERE ENTSORGUNG

Abfälle gehören heute weltweit zur den größten Warenströme. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Anlage zur Zwischenlagerung von teerhaltigem Asphalt hat sich Ruhrmann Logistik GmbH & Co. KG ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld erarbeitet.

Gemeint ist teerhaltiges Fräsgut, das beispielsweise bei der Sanierung von kommunalen Straßen und von Autobahnen anfällt. Der bis in die 80er Jahre verbaute teerhaltige Asphalt gilt heute wegen der darin enthaltenen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe als gefährlicher Abfall. „Wir können hier täglich bis zu 6000 Tonnen lagern und umschlagen, sagt Bernd Hasslinger. „Zusätzlich haben wir die Möglichkeit, Schiffe direkt zu beladen.“ Das alles staub- und witterungsgeschützt.

Der Umschlag von mineralischen Baustoffen, von Sand, Kies, von Kaolin für die Papierindustrie, von Feuerfestmaterialien aber auch von Zuschlagsstoffen für die Schwerindustrie, war jahrzehntelang Teil des Geschäfts. Kohle und Stahl spielen heute nicht mehr die ganz große Rolle im Ruhrgebiet. „Wir mussten uns Gedanken machen, was wir an Geschäften zusätzlich generieren können., so Hasslinger. Die nach modernstem Stand der Technik ausgebaute wasserüberragende Lagerhalle wurde jahrelang kaum genutzt. „Wir haben uns für Bauabfälle entschieden, weil unsere Logistik-Partner mit der Asphaltindustrie bestens vernetzt sind. Sie sind sogar auch am Dortmunder Hafen ansässig. Zudem erarbeiten wir gerade Konzepte in enger Abstimmung mit der Baustoff produzierenden und verarbeitenden Industrie.

Fünf Mitarbeiter sind derzeit am Dortmunder Standort beschäftigt, ein bis zwei kämen bei Vollauslastung hinzu. Die Transportbänder, der Tiefbunker und die Krananlage der 2,6 Mio. Euro teuren Investition glänzen noch neu. Aber schon bald soll die Anlage bis zu 100 000 Tonnen gefrästen Asphalt jährlich aufnehmen. Hasslinger: „Wir sind es gewohnt, größere Mengen zu händeln und können das Granulat direkt über einen absenkbares Verladesystem staubfrei in Schiffe verladen." Denn leider gebe es in Deutschland momentan keine Anlage, die teerhaltigen Asphalt verwerten könne. Daher gehe es vom Kohlenhafen dann in eine Verwertungsanlage in den Niederlanden. Nach thermischer Behandlung, bei er die giftigen Inhaltsstoffe bei über 800 Grad Celsius verbrannt werden, wird das Material – beispielsweise von der Betonindustrie – wiederverwertet. „Ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit, findet Betriebswirt Bernd Hasslinger,  „ansonsten ginge wertvoller Deponieraum verloren.